SPende statt Geschenke: 5000 Euro für Perspektiva

90 Jahre Bäckerei Pappert – den Geburtstag feiert das Familienunternehmen aus der Rhön schon das ganze Jahr. Beim offiziellen Festabend mit Brot und Wein baten die beiden Geschäftsführer Bernd Pappert und Manfred Klüber explizit darum, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen an die Initiative Perspektiva zu spenden.

Eine stolze Summe

Herausgekommen ist die stolze Summe von 5.000 Euro, die die Bäckerei Pappert nun an Perspektiva übergab.

„Wir danken unseren Geschäftspartnern, dass sie uns über all die Jahre, aber auch bei dieser Aktion so toll unterstützt haben“, erklären Pappert und Klüber. Mit Perspektiva verbinden beide eine langjährige Partnerschaft. Die Bäckerei selbst ist Gesellschafter und hat auch einige Mitarbeiter mit Perspektiva in die Arbeitswelt gebracht.

Jugendlichen eine Chance geben

Perspektiva-Geschäftsführer Michael Bien freut sich über die Unterstützung. Das Geld werden er und seine Mitarbeiter nutzen, um Jugendliche und junge Erwachsene mit Handicap auch nach erfolgreicher Vermittlung in Arbeit und Ausbildung zu begleiten, sofern sie Hilfe benötigen. Dieses Pilotprojekt hatte Perspektiva vor zwei Jahren begonnen – mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit – und kam bei den Jugendlichen (damals hauptsächlich Geflüchtete) und deren Betrieben gut an. Da der Finanztopf geschlossen wurde und die Bemühungen um eine Anschlussfinanzierung nicht erfolgreich waren, musste das Projekt wieder eingestellt werden. Seither gibt es laut Bien es immer wieder Anrufe und Nachfragen von Jugendlichen mit Handicap oder auch Betrieben, ob eine pädagogische Begleitung bzw. Unterstützung gerade zu Beginn einer Ausbildung oder Arbeit über Perspektiva möglich wäre. Bien: „Daher möchten wir uns zukünftig verstärkt darum kümmern, unseren Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Handicap nach ihrer Vermittlung in Ausbildung oder Arbeit Möglichkeiten für Hilfestellungen und Unterstützung anzubieten. Dies ist mit personellem Aufwand verbunden, den wir gerne sowohl aus der Spende von Pappert und seinen Parnern als auch aus zurückgestellten Eigenmitteln finanzieren möchten.“

Zuletzt hatte Pappert mit Erlösen aus Backstuben-Besichtigungen den katholischen Kindergarten und die Grundschule in Poppenhausen unterstützt. Zudem überreicht die Bäckerei einmal im Jahr mehreren karitativen Einrichtungen Spenden, die aus dem Verkauf des Brots „Opa Wilhelm“ kommen. Zudem engagiert sich die Bäckerei für Vereine durch den vergünstigten Verkauf von normalen Brötchen. „Das klingt zunächst banal, aber wenn wir auswerten, wie viele Papperz wir dort an Vereine abgeben, ist das eine massive Förderung von regionalen Vereinen“, sagt Geschäftsführer Klüber über die vielfältigen Aktivitäten. „Wir wollen der Region immer etwas zurückgeben.“